Liebe auf den ersten Blick
Die charmante und gut restaurierte Altstadt besticht mit einer Architektur, die an das alte Athen und Venezien erinnert (als beide Städte noch nicht verfallen waren). Der Fluss Ljubljanica, der sich wie eine Hauptschlagader durch die Stadt schlängelt, und auf dem im Sommer Bootstouren angeboten werden. Das leckere Essen und die Slowenen, die vermutlich die freundlichsten Menschen der Welt sind. Ljubljana ist eine der meist unterschätzten Hauptstädte, die wir kennen. Ist das schön hier.
Stadtbesichtigung im Urban Train
Töff Töff. Ach nee, ist ja ein Elektro-Zug. Der Urbane Zug kurvt uns knapp 1,5 Stunden entspannt durch Ljubljana. Das Hop-on/Hop-off verschafft uns einen prima Überblick über die gemütliche Stadt mit nur 280.000 Einwohnern. Überhaupt ist die slowenische Hauptstadt überschaubar. Klein aber oho! Super sauber. Ordentlich restaurierte historische Gebäude. Hübsch gestrichene Wohnhäuser mit liebevoll angelegten Gärten, in denen sowohl Blumen-, als auch Gemüse-Beete zur Selbstversorgung gepflegt und gehegt aussehen. Nach 1,5 Stunden zum Fahrpreis von 10 Euro pro Person haben wir erstmal Hunger und hurra, es ist Freitag!
Street Food Market ‚Odprta Kuhna‚
Meine Güte, was für ein Spaß. Wir hatten unseren Ljubljana Besuch extra so eingeplant, das wir Freitag vor Ort sind. Denn freitags findet auf dem zentralen Marktplatz hinter dem Dom St. Nikolaus der Open Kitchen / Street Food Market ‚Odprta Kuhna‚ statt. Bei schönem Wetter, wohlgemerkt, und das hatten wir bei unserem Besuch Anfang Juli. Auf dem Markt bieten Gaststätten aus ganz Slowenien internationale Gerichte in Form von Street Food an. Wir notieren Stände aus Mexiko, Argentinien, Kenia, China, Thailand, Spanien, Österreich, Libanon, ….
Wir entdecken ein ganzes Spanferkel auf dem Grill. Wo sollen wir bitte beginnen? Wir entscheiden uns für slowenische Käse-Knödel, als Vorspeise wohlgemerkt, und Chinesische Nudeln. Weiter geht’s mit mexikanischen Tacos, wobei sich die ‚leicht scharfe‘ Salsa als Höllen scharf entpuppt. Einige Gläser Wasser später geht es wieder. Zum Dessert gibt es Eis-Bonbons, also mit Eis gefüllte Pralinen aus dem BonBon Schokoladenstudio . Ein Hochgenuss jagt den anderen, und irgendwann liegen wir spät nachmittags voll gefuttert aber glücklich im Wohnmobil.
Slowenische Organisation
Was uns beeindruckt: Der Markt ist auffallend gut organisiert. Der Stände sind sauber und einheitlich. Die Stromkabel ordentlich verlegt. Die zahlreichen Mülleimer werden kontinuierlich geleert. Alle Speisen und Getränke werden in Mehrweg oder Pappe – also ohne Plastik – serviert. Überall kann man auch kleine Beträge mit Kreditkarte zahlen, es gibt immer einen Bon. Wer auch immer hinter der Organisation steckt (wir vermuten die Stadt) hat sein Handwerk gelernt. Sogar die ungenutzten Zutaten und Gerichte werden in Zusammenarbeit mit Wohltätigkeitsorganisationen an Bedürftige verteilt. Respekt!
Gutes Essen und trinken wirkt sich positiv auf die Beziehung aus.
Slowenisches Sprichwort
Hunde- und Menschen freundlich
Wo wir auch sind in Ljubljana, morgens im Café, an der Bushaltestelle oder im Bus auf dem Weg in die Stadt, auf dem Markt, beim Snack Stop…. Überall wird unser Hund Rocky begrüßt und geknuddelt. Bevor wir im Restaurant die Speisekarte bekommen, hat Rocky schon einen Wassernapf vor sich stehen, liegt auf dem Rücken, alle 4re in der Luft, und die Kellnerin krault seinen Bauch.
Kein Clubbing in Ljubljana
Aber auch für uns ist es einfach. Fast alle sprechen gutes Englisch, was insofern toll ist, da wir von der slawisch-slowenischen Sprache nichts ableiten können. Wir unterhalten uns mit einer jungen Frau im Restaurant, die uns erzählt: “Englisch lernen wir bereits in der Grundschule”. Sie freut sich, das uns ihre Heimatstadt so gut gefällt, wobei ‘ihr eher langweilig ist’. Denn es gibt nur einen Club für junge Leute und wenige Bars. Offensichtlich gibt es hier noch Potenzial.
Bye bye beautiful Ljubljana
Wir verlassen Ljubljana nach nur 2 Nächten, eigentlich zu schnell. Jedoch war der Wohnmobil Stellplatz (20 Euro die Nacht mit Strom, ohne Sanitär) auf dem Hinterhof eines Supermarktes kein Knüller, und Rocky ist auch kein Stadthund. Somit sind wir glücklich über die zwei Tage, möchten aber sehr gerne nochmal wiederkommen. Und das ist etwas besonderes für uns: in den meisten Städten reicht uns ein Besuch. Nächstes Ziel: Nord West Slowenien, das Soca Tal, der Triglav Nationalpark, Bled, die Jurischen Alpen.
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