Die blaue Stadt im Norden Marokko’s

Ein Highlight für Fotografen. Ein Schmuckstück für Instagrammer. Ein ‘muss’ für Marokko Reisende. Selbst Louis Vuitton hat seine Frühling- Sommerkollektion 2020 in Chefchaouen abgelichtet. Und trotz Bekanntheit und Ansturm ist es eine Reise wert.

Chefchaouen liegt im Rif Gebirge, auf 600 Metern Höhe, und zählt 41.000 Einwohner. Es ist also überschaubar. Fahrzeit vom Fährhafen Tanger Med mit unserem Wohnmobil circa 2 Stunden.

Kein Alkohol, aber jede Menge Haschisch

Bekannt ist der Ort für Haschisch Anbau! Dieses und allerlei andere Drogen werden einem beim Rundgang an jeder Ecke angeboten. Alkohol gibt es keinen, aber gut – dröhnen wir uns halt mit anderen Substanzen zu. Ob Allah das so vorgesehen hat?!

Eine beinahe Dröhnung – zumindest einen Farb-Flash – bekommt man sowieso beim Bummel. Die gesamte Altstadt erstrahlt in knalligem, fröhlichem Blau. Warum? Blau schützt vor dem bösen Blick. Und schaut man auf die Geschichte, ist das auch nötig. Wie üblich waren Franzosen, Spanier, Deutsch, Bürgerkriege und allerlei anderer Ärger immer mal wieder in der Stadt. Wikipedia kennt alle Details.

UNESCO Immaterielles Kulturerbe

Spätestens seit die UNESCO den Nord Marokkanischen Ort 2013 entdeckt hat, und diesen als Immaterielles Kulturerbe der Menschheit in ihre Liste aufnahm, ist es mit der Ruhe vorbei. Imma… was? Als immaterielles Kulturerbe werden kulturelle Ausdrucksformen bezeichnet, die unmittelbar von menschlichem Wissen und Können getragen, von Generation zu Generation weitervermittelt und stetig neu geschaffen und verändert werden. Sie sind im Gegensatz zu unbeweglichen Bauten und beweglichen Gegenständen (z. B. den bekannten Welterbestätten oder dem Weltdokumentenerbe) nicht materiell und damit nicht greifbar.

Die beste FotoEcke kostet 2 Euro

Also spätestens seit 2013 bevölkern Busladungen mit Touristen aus aller Welt die Altstadt-Gassen. Vor den begehrtesten Instagram Ecken bilden sich Schlangen, und gewiefte Hausbesitzer verlangen für die ein oder andere schöne Ecke 2 Euro (Euro, nicht Dirham). Ja, der Kommerz hat Einzug gehalten. Was die asiatischen Besucher nicht stört, geduldig warten und zahlen sie. Jeff aus den USA, erkennbar am Namensschild mit Landesflagge um seinen Hals, quetscht seine digital Kamera mit 300mm Objektiv einfach durch die Meute durch – knips. Weiter geht’s. Ich staune immer wieder bei solchen Szenen.

 

 

Tod den Hühnern und den Ausländern

Abseits der touristisch blauen Altstadt, geht das normale marokkanische Leben seinen Gang. Bäckereien mit Fladenbroten und süßen Teilchen. Angeboten wird viel Obst und Gemüse. Und es gibt einen Shop mit Hühnern. Lebenden Hühner. Man sucht sich eines aus, und das wird umgehend geschlachtet. Frischer geht’s wohl kaum.

Frischfleisch

Nicht ganz so frisch und lecker sind die Touristen Restaurants, die leider die übliche Palette anbieten: Pizza, Pasta, Burger, Tagine und couscous – alles zusammen auf einer Karte. Das ist ja nicht so unser Programm. Trotzdem ist Chefchaouen unbedingt eine Reise wert, zumal man die heilige Stadt heute unbeschadet besuchen kann: Jahrhunderte lang war dies Ausländern nämlich verboten, sogar unter Androhung der Todesstrafe! Wir haben es überlebt, und hatten Spaß! Nächster Stop: Fes, eine der vier marokkanischen Königsstädte.

 

Nähre dich von Brot und Butter, bis Gott dir den Schinken dazu gibt!.
Marokkanisches Sprichwort

Folgt unseren Abenteuern

Gerne könnt unseren Newsletter abonnieren, und werdet damit über neue Blog Beiträge informiert. Wir versenden die E-Mail immer Sonntags und ihr erhaltet automatisch alle Updates zusammen mit den Sonntags Brötchen. Auch freuen wir uns über Kommentare und Feedback. Vielen Dank 😊

Wir freuen uns über deinen Kommentar

Sabine von Reth
Rene von Reth

Blogverzeichnis Bloggerei.de - Reiseblogs

VonReth © 2024. All Rights Reserved.

Buy Us a Wine

Entdecke mehr von Sabine & Rene von Reth

Jetzt abonnieren, um weiterzulesen und auf das gesamte Archiv zuzugreifen.

Weiterlesen