Kasbah und Filmstudios im Draa Tal

Ouarzazate, sprich: U-sa-sa.

Gelegen auf 1120 Metern, zwischen den Gebirgsketten des Hohen Atlas und des Antiatlas, ist Ouarzazate Drehkreuz zwischen Nord- und Süd, Ost und West Marokkos. Sehenswürdigkeiten gibt es zwei: die Kasbah und die größten Filmstudios der Welt. Wir planen 2 Tage ein, und starten gleich am Morgen Richtung Kasbah.

Taxifahren mit Hund

Aufgrund der Hitze entscheiden wir uns für eine kurze Taxifahrt von 1,2 Kilometern. Jedoch: das erste Taxi nimmt uns wegen Hund Rocky nicht mit. Das zweite Taxi fragt, ob Rocky geimpft ist. Erst als wir das bejahen dürfen wir einsteigen. 5 Minuten Taxifahrt für 1,50 Euro.

Kasbah Taourirt

Wie sieht eine Kasbah von innen aus und wie leben die Menschen in einer Kasbah? Eine arabische Kasbah ist eine europäische Festung, oder Burg. Dient(e) der Feindesabwehr. Tickets kosten 20 Dirham = 2 Euro pro Person, Hund Rocky darf mit hinein. Leider fehlen uns wieder einmal die Möbel, oder die Vorstellung wie man in diesen leeren Räumen lebt(e). Wo wird gekocht? Geschlafen? Gegessen? All das ist nicht ersichtlich. Schade. So laufen wir durch die Kasbah, ducken uns bei Türhöhen von teilweise nur 1,60 m, lernen, das die Wände aus Stampflehm gemacht sind und wissen trotzdem nicht, wie Familien hier leben.

 

Hollywood = Mollywood

Im Gegensatz zur Kasbah begeistert mich das Museum der Filmstudios direkt gegenüber der Kasbah! Durch die alten verstaubten Filmkulissen zu laufen, ist cool. Alles aus Pappe, tippt man an die Wand klingt es hohl. Und man kann alle Requisiten anfassen, und auf dem Thron Platz nehmen! Ich bin völlig entzückt, fühle mich auf dem ägyptischen Thron wie Cleopatra, und auf dem römischen Thron wie ein weiblicher César. Mein Thron. Mein Volk. Mein neuer Job. Herrlich!

Fünf Kilometer außerhalb der Stadt Ouarzazate liegen die Atlas Film Studios, Flächenmäßig die größten Filmstudios der Welt! Genannt: Mollywood – das marokkanische Hollywood. So verwundert es nicht, das Produzenten eine in der Nähe gelegene alte Lehmstadt sanierten, und als Kulisse für Filme nutzten. Uerigens gibt es viele dieser alten verlassenen Lehmstädte abseits der Hauptstrassen, im Hinterland. Wer es also wirklich verlassen, ursprünglich und nicht-touristisch mag, muss einfach weiter hinein ins Land fahren, wie wir am nächsten Tag feststellen.

Lehmstadt Ait Ben Haddou

Die sanierte Lehmstadt Ait-Ben-Haddou liegt nur 20 Kilometer noerdlich von Ouarzazate  und wir besichtigten sie am nächsten Morgen bereits gegen 9 Uhr, auf dem Weg nach Marrakesch. Bereits gegen 9 Uhr stehen Buslandungen voller Touristen am Ort. Die Straße ist gesäumt von Shops und Cafés, ja sogar der Staub-Parkplatz kostet 10 Dirham = 1 Euro. Schade. Soviel Kommerz haben wir nicht erwartet und wir flüchten nach kurzer Zeit.

Jetzt wird es spannend: ein Blick auf die Karte offenbart zwei Routen nach Marrakesh. Die längere geht zurück die die rote Bundesstraße N9, die kürzere gelbe Landstraße geht durch die Berge. René: ‘wir fahren durch die Berge!’

Reiseroute Ouarzazate – Marrakesh

Selbst als nicht-Geologen begeistert uns die Landschaft. Millionen Jahre alte Gesteinsbrocken und Formationen entlang des Weges. Und zum meinem Glück ist auch die gelbe Nebenstraße asphaltiert. Zwar nur einspurig, aber asphaltiert. Gemütlich gondeln wir durch die Berge, selten kommt ein Auto entgegen. In Telouet wird es sogar wieder zweispurig, und die weiße Fahrbahn Markierung taucht auf. Hallo Zivilisation. Wir frühstücken an der Straße in einem Café, und genießen ein Berber Frühstück mit Tomaten Salad, Omelette, frischen warmen Fladenbrot und Orangen mit Zimt. Dazu natürlich der obligatorische Berber Whiskey = Minztee. Lecker. Alles für 9 Euro.

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Beauty Tipps in der Wüste

Wüste ist trocken. Staub trocken. Dieser Staub kriecht in die Haut, in die Haare, in die Poren. Nach kurzer Zeit spannt mein Gesicht, und mein Körper. Meine Augen tränen, mit Brille etwas lesen wird schwierig und schwieriger. Was also tun, welche Beauty Geheimnisse gibt es in der Wüste?

Mein Rezept lautetet cremen cremen cremen. Ich habe eine ganze tube Feuchtigkeitsmaske innerhalb einer Woche aufgebraucht, teilweise zweimal am Tag angewendet zusätzlich zur normalen Hautpflege mit Ölen. Auch in den Haaren setzt sich der Staub fest. Wenn man -wie ich- feines Haar hat, erspart einem die Wüste das komplette Volumen-mouse-Föhn-Haarspray Programm. Das ist praktisch: natürliches Volumen dank Staub!

Aus dem Staub gemacht

Als wir am Abend in Marrakesh angekommen sind, und zusammen sitzen, blicken wir zurück auf die Dünen und Sand Gebiete. Ich sage zu René: „Es war eine tolle Erfahrung. Aber nochmal muss ich keine Wüste haben. Meer- und Seenlandschaften sind mir lieber“. Wir machen uns also im wahrsten Sinne des Wortes aus dem Staub.

Beurteile keinen Mann nach dem Weiß seines Turbans, Seife wird auf Kredit gekauft.
Marokkanisches Sprichwort

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