Was wollt ihr denn in Namibia?’, werden wir gefragt. Die Antwort ist recht einfach: nach all den Jahren in Süd-Ost Asien wollten wir einen anderen Kontinent bereisen. Wir haben kaum Afrika Erfahrung, und haben noch nie große Tiere in freier Wildbahn gesehen. Heißa Safari. Big5. Namibia ist super für Selbstfahrer, und wir mögen Rundfahrten auf eigene Faust. Und es wurde uns empfohlen. Die geplante Route: Windhoek – Sossusvlei Wüste – Swakopmund- Etosha Pfanne – Caprivi Streifen – Victoria Wasserfälle Simbabwe – Kalahari Botswana Okavango Delta – Maun
Sossusvlei Heiß. Heißer. Wüste.
Die erste Etappe unserer Selbstfahrer Namibia Rundreise führt uns 320km südlich von Windhoek, in die Wüstengegend um Sossusvlei, Seriem und in den Nautuk National Park. Wüste. Heiß. Sand. Nehmen wir an. Gestern Nachmittag nach 4 stündiger Fahrt über größtenteils Schotterstraßen angekommen, beginnt es in der ‘Desert Homestead Outpost‘ Lodge erstmal zu regnen. Lodge Managerin Lisa ist entzückt: “Es hat seit Anfang 2010 nicht mehr geregnet!”. Bitte?! Es regnet die letzten sieben Jahre nicht, und kaum reisen wir an öffnet sich der Himmel? Wir sind … sagen wir mal irritiert. Abends beim Dinner werden wir wie Könige behandelt: “Das sind die, die den Regen gebracht haben”. Ähm, ja. Ok. Am nächsten Tag werden wir uns noch den Regen zurück wünschen.
Aufstehen um 4 Uhr morgens
Die Nacht ist kurz, um 4 Uhr klingelt der Wecker. Wüsten Tour! Wir sind nur zu viert, und haben das Glück mit netten Deutschen aus der Pflanz einen privaten Tourguide zu haben. Ein atemberaubender Sternenhimmel belohnt das frühe Aufstehen. “Hier gibt es keine Luftverschmutzung, daher zeigen sich alle Sterne”. Es dämmert, wir erreichen den Park Eingang zum Sossusvlei und reihen uns in die Autoschlange ein, die hinein will. Morgendliche Rush Hour, in Afrika. Entlang der Berge, hinein in den Park. Die Dämmerung wirft bizarre Schatten. Die Berge schillern Rötlich. Frühaufstehen lohnt sich. Die Sonne geht auf. Am Himmel und im Herzen, meine Güte ist das schön hier. Erster Stopp “Düne45”, die 45 steht für die Kilometer im Park. Wir sollen hochlaufen, oben gebe es eine schöne Aussicht. Dann mal los. Wer schon einmal eine Sanddüne erklommen hat, kann sich die Anstrengung vorstellen. Wir schaffen es bis fast ganz hoch. Fast reicht auch. Schöne Aussicht. Schnauf. Zweiter Stopp: Deadvlei! Eine Ton-Pfanne (Vlei), deren vor 500 Jahren abgestorbene Akazien-Bäume ein bizarres Bild ergeben. Der Tour Guide erklärt “wir laufen nun 1.1 KM zum Deadvlei. Nur geradeaus, keine Steigungen”. Er lügt. Erstens sind es wesentlich mehr als 1.1KM, zumindest gefühlt. Zweitens geht es sehr wohl hoch und runter, ok, nicht so schlimm wie eine Sanddüne, aber es reicht. Drittens hat es mittlerweile gefühlte 38 grad, und die Sonne brennt. Wir werfen einen Blick auf die ‘Pfanne’, und taumeln zurück. Der folgende Snack-Stopp ist sehr willkommen. Ein Blick auf die Uhr irritiert mich: es ist gerade mal 10 Uhr! Schon soviel erlebt um diese frühe Uhrzeit. Die Temperaturen steigen unerbittlich, ein heißer Wind fegt durch die Wüste und lässt selbst den Fahrtwind heiß erschienen. Ach, wäre ein bisschen Regen von gestern schön.
Wasserknappheit
Die Wasserknappheit ist übrigens für die gesamte Gegend ein Problem. So sind die Campingplätze und Lodges alle “nachhaltig” und als Selbstversorger gebaut, sie beziehen Strom über Solar und pumpen Wasser aus dem Boden. In 2010, als es noch regnete, pumpte unsere Desert Homestead Lodge 30 Meter tief, heute sind es 80 Meter. Eine Nachbar Lodge hat gar kein Wasser mehr auf ihrem Grundstück, und lässt täglich einen Wasser LKW mit 100.000 Liter Wasser 280 Kilometer weit anfahren. Der Tour Guide erzählt vom Leben in Namibia: es gibt einen Mindestlohn in Höhe von 1200 Namibischen Dollar, das sind circa Euro80 im Monat. Das mag wenig erscheinen, aber immerhin gibt es einen Mindestlohn. Die Tourismus Industrie ist ein großer Arbeitgeber, man muss jedoch gutes English sprechen. Er selbst ist vom Norden des Landes nach Sossusvlei gezogen, da er hier einen Job bekommen hat. Unser Tagesausflug endet um 13 Uhr im Hotel. Wir sind platt, und verbringen den Nachmittag am Pool, und im Zimmer. Wüste ist anstrengend und karg. Wir freuen uns am nächsten Tag nach Swakopmund und ans Meer zu fahren.
Wir holpern durch Namibia
Unsere zweite Etappe führte uns von der Wüste and Meer. Von Sossusvlei nach Swakopmund. 320 Kilometer, davon 300 KM Schotterstraßen. Insgesamt sind 90% des Namibischen Straßennetzes Schotterstraßen, lediglich 10% der insgesamt 45.000 Kilometer sind asphaltiert. Die Strecke durch den Namib-Naukluft Nationalpark hat einige wenige highlights, ist aber im Grunde ziemlich öde. In Swakopmund angekommen freuen wir uns das Meer zu sehen, und sind uns einig: „die Wüste ist ein tolles Erlebnis, aber Meer ist viiiel schöner!“. Wir verlängern spontan unseren Aufenthalt um einen Tag, treffen abends das nette Pfälzer Ehepaar Monika und Joachim wieder und genießen die Seeluft. Nach Wüste und Meer heißt der nächste Stopp „Big5“, Tiere im Etosha Nationalpark. Heißa Safari.
Swakopmund Deutsch. Deutscher. Swakopmund.
Ankerplatz. Hotel Prinzessin Rupprecht. Prima Schlachterei. Deutsches Haus. Deutsche Schule. Geht es noch deutscher als in Swakopmund? Wohl kaum. Bismarck lebt. Die deutscheste Stadt südlich des Äquators wartet mit dem Charme eines Nordseebads auf. Fachwerk Häuser und Jugendstil bauten prägen das Stadtbild, an allen Ecken und Enden ist das Erbe der Kolonialzeit von 1884 bis 1915 zu spüren. Damals, als Namibia ‚Deutsch-Südwestafrika‘ hieß. Man spricht Deutsch, und zwar akzentfrei. Zum Frühstück gibt es Mohn-Brötchen und Leberwurst – Rene ist glücklich. Die 2. Größte Stadt Namibias -40.000 Einwohner- ist auch über 100 Jahre nach Beendigung der Kolonialherrschaft noch fest in teutonischer Hand! Wir würden uns nicht wundern, wenn eine Blaskapelle um die Ecke biegt, die zum Radetzky-Marsch aufspielt. Das Stadtbild ist sauber und adrett, die schnurr-geraden Straßen heißen Lindenstraße, Wasserfall oder Lüderitz. Die Gebäude sind – obwohl schon über 100 Jahre alt – in hervorragendem Zustand, dem trocken-warmen Klima sei dank. Viele Windhoeker besitzen hier Ferienwohnungen. Ein vielfältiges Aktivitäten-Programm lässt keine Langeweile aufkommen. Hoch im Kurs stehen Sandboarding, Hochseeangeln, Quad fahren, Rundflüge oder auch Fallschirmspringen. Auf der einen Seite der Küstenstraße reicht die Namib-Wüste bis zum Asphalt heran, auf der anderen donnert der Atlantik. Wer Glück hat, sieht ein paar Delfine und Pinguine durchs Wasser gleiten. Die Meerestemperaturen vor Swakopmund klettern selten über 16 Grad Celsius, vormittags ist es oft neblig und nasskalt. Eine angenehme Abwechslung vom sonst so heißen südlichen Afrika.
Enttäuscht von Etosha – zumindest ein bisschen
Nach Wüste und Meer freuen wir uns auf Tiere! Afrikas Big5, bitte alle zusammen. Es geht auf der 3. Etappe über 450km fast ausschließlich asphaltierte Straßen zum Etosha Nationalpark. Die Lodges im Park sollen wir meiden, da diese von der staatlichen Tourismus Behörde mit wenig Elan betrieben werden. Wir buchen Etosha Village, 2km vor dem Anderson Gate gelegen für 3200 namibische Dollar für 2 Nächte mit Halbpension, das sind etwa £220. Es ist nett, aber kein Knüller. Man gibt sich Mühe, kann aber wohl nicht besser. WiFi geht fast gar nicht, obwohl wir unseren eigenen wifi Router immer dabei haben. Wir knirschen ein wenig mit den Zähnen. Der nächste Morgen: Nun aber nichts wie hinein in den Park und zu den Tieren! Was werden wir sehen? Der Etosha-Nationalpark ist mit 22.275 km² in etwa so groß wie Hessen. Er wurde 1907 (!) eröffnet und ist bis heute das bedeutendstes Schutzgebiet des Landes. Der Park umfasst fast die gesamte 4760 km² große Etosha-Pfanne, der Boden eines ehemaligen Sees. Der Name Etosha bedeutet so viel wie „großer weißer Platz“. Da sich nicht genug Personen (minimum 4) für eine halbtags Tour angemeldet haben, sind wir Selbstfahrer. Da, Giraffen!! Dort! Zebras! Springbok Springbok Springbok, davon gibt es echt viele! Ein Springbok Fell wird für 500 namibische Dollar im Shop verkauft, circa £30, oder Euro 40. Ganz schön wenig. Wir fahren die Wasserstellen ab, und schauen Büffeln beim trinken zu. Es folgt eine Elefanten-Familie, und Füchse. Leider keine Löwen. So richtig viele Tiere sind aber auch nicht zu sehen, vielleicht ist es zu warm? Am 2. Tag durchqueren wir den Park Richtung Osten, circa 120 Kilometer. Das ist etwas langweilig. Sind wir gestern noch vor Begeisterung im Auto herum gesprungen (aussteigen soll man ja nicht), wenn eine Giraffe, Zebra, Büffel oder Antilope über die Straße lief, ist es heute schon ruhiger. “Ah ein Zebra,” #gähn “Willst du ein Foto machen?”. “Ach nee, hab schon so viele gemacht”. Es gibt auf den letzten 100 staubigen Kilometern aber auch kaum Tiere. Außer: einer kleinen Schlange auf der Straße, die wir leider überfahren. Oops. Rene meint, es war eine Eidechse, und die ist weggelaufen. Ich hab eine Schlange gesehen, über die wir darüber gebraten sind. Hmm, sorry. Ich frage mich aber ernsthaft was passiert, wenn man ein Tier an- oder überfährt!?
Geschaeftstüchtige Himbas
Am Ausgang zum Nationalpark sitzt eine Gruppe Himba Frauen im Schatten eines Baumes. Barbusig. Mit interessanten Frisuren: den normalen Haaren an der Kopfhaut sind eine Art Lehm-Haarsträhnen angeklebt (?), die in dicken ‘Püscheln’ enden. Ich frage ob ich sie fotografieren darf. Sie wollen Geld dafür. Freie Marktwirtschaft unterm Baum? Oder ist das frech und gierig? Das erinnert mich an unser Tankstellen Erlebnis: man soll ja hier in Namibia an jeder Tankstelle halten, und den Tank immer auffüllen. Da es nicht überall Tankstellen gibt, ist das ein weiser Rat den wir befolgen (auch wenn wir zum Teil nur 5 Liter tanken). Man fährt also an die Zapfsäule heran, der Tankwart kommt und mit ihm mindestens 4 Helferlein die Scheiben putzen, Luftdruck prüfen, Allerlei verkaufen- , und sich unterhalten wollen. “Wo wir denn herkommen?” Rene sagt: “UK”. Die erschreckende Antwort: “Ob das ein Land sei, in dem die Regierung den armen Ausländern Geld gibt!” Wir sind gelinde gesagt entsetzt. Im tiefsten Afrika meint also ein Tankstellen-Fensterputzer er kann nach Europa kommen, und wird dafür bezahlt. Irgendwas läuft mächtig schief, wie uns scheint. Eine Übernachtung im Onguma Tented Camp schließt den Etosha Besuch für uns ab. Wir verkürzen eine Nacht, und machen uns auf Richtung Caprivi Streifen, Victoria Wasserfälle. Let’s go Botswana und Zimbabwe.
Camping in Caprivi Und es donnert….
Von Etosha bis Caprivi sind es 620KM. Rene will durchfahren. Ok, machen wir. Erstaunlich ist, wie schnell sich die Landschaft ändert. Nach nur 30 Minuten Fahrzeit grünt es plötzlich sehr grün. Blühende Landschaften, und das kurz hinter der Salz Pfanne. Die Straßen sind leer, gut asphaltiert – Rene gibt Gas. Lunch Stopp in Rundu. Interessant ist, das bereits 100KM vor Rundu die ‘Vororte’ beginnen: afrikanische Rundhütte reiht sich an Rundhutte, die wenigen Wellblechhütten sind wohl der Mittelstand. Alle 10Km – auf den Punkt genau -gibt es eine Schule. Schulkinder aller Altersklassen in schicken Schuluniformen sind in alle Richtungen unterwegs. Nach Rundu geht es hinein in den Caprivi Streifen.
Wer oder was ist Caprivi?
Caprivi war Deutscher Reichskanzler, direkt nach Bismarck von 1890-1894. Die Entstehung des Caprivi Zipfels geht auf den “Helgoland – Sansibar – Vertrag” von 1890 zurück. In diesem Vertrag mit England verzichtet das Deutsche Reich auf Ansprüche auf Sansibar, bekommt dafür aber Helgoland und den Caprivi Zipfel zugesprochen. Die Idee war, Deutsch Süd-West Afrika (heute Namibia) mit Deutsch Ostafrika zu verbinden. England hingegen wollte sich von Nord nach Süd aufstellen, und entwarf den Kap-Kairo-Plan um Rhodesien herum. Hat ja auch nicht so richtig geklappt. Wie im Gesellschaftsspiel RISIKO aus den 80ern.
Camping bei Horst!
Der Caprivi Streifen ist grün. Sehr grün. Wir steuern unsere heutige Unterkunft an: Camping bei Horst in Caprivi. Zum duschen wird Holz im Ofen erhitzt. Wir mögen ja Camping. Das Charmante ist Pächter Horst! Dieser sitzt mit uns beim Dinner, und erzählt den ein oder anderen Schwank aus seinem Leben in Namibia. Horst legt los: Kinder! Da die Mutter in den meisten Fällen den Vater nicht benennen kann, ist automatisch der Onkel der Erziehungsberechtigte. Falls – und nur falls – eine Ehe geschlossen wurde, fällt beim Tot des Ehemannes die Vormundschaft der Ehefrau an den Bruder des Verstorbenen. Da alle wild durcheinander poppen, und zwar ungeschützt, liegt die HIV Rate bei 30%. HIV kann jedoch geheilt werden, wenn man mit einer Jungfrau poppt. Modernes Afrika #ächz
So, nun alle mal durchatmen,…
bei solchen Informationen. Vielleicht einen Schnaps, und dann weiterlesen. Horst legt nach. Afrikaner sind stinkend faul. Der gesamte grüne Caprivi Streifen könnte, richtig angebaut, halb Afrika ernähren. Rene plant bereits den Import von Traktoren. Afrikaner bewirtschaften jedoch nur ein mal ein Meter vor der eigenen Hütte, um sich selbst zu ernähren. Den Rest des Tages sitzen sie unterm Baum, oder in einer Sportsbar. Namibia ist reich an Bodenschätzen, Uran und Diamanten maßgeblich. Die Schürfrechte hat man nach China verkauft. War man selbst zu doof – faul – uninteressiert – ?? Die Chinesen setzen nun nicht etwa Afrikaner zum Schürfen ein. Nein nein. Chinesische Gefängnis-Insassen fliegen ein, und arbeiten untertage! Sind also verurteilte chinesische Knastbrüder bessere Arbeitskräfte als Afrikaner? Von einem anderen Ehepaar kommt eine weitere Geschichte: deren Sohn arbeitet in Südafrika als Entwicklungshelfer. Er zeigt zu Beispiel Südafrikanern wie ein Garten angelegt und bewirtschaftet. Gute Idee. Kommt er nach einem Jahr wieder ins gleiche Dorf, sind alle Gärten eingegangen – niemand hat sich gekümmert. Mega Frust! Meine Güte, wir müssen selbst mal durchatmenden. Kein Vergleich zu Süd-Ost Asien, wo jeder emsig immer am schaffen ist. Voll mit Informationen gehen wir zu Bett. Um nur eine Stunde später wieder hochzufahren: Gewitter. Ein Donnern, das seinesgleichen sucht. Das Spektakel dauert die halbe Nacht. Am nächsten morgen brechen wir auf, die ersten Kilometer durch Matsch und strömenden Regen. Zimbabwe – Botswana wir kommen!
Zimbabwe … von der Kornkammer Afrikas zu Hungersnot und Unterernährung…. … dank der Hilfe des IWF und der Weltbank
Ein Tagesausflug von Kasane in Botswana an die Victoria Fälle in Zimbabwe. Das geht problemlos, ganze Touristen Scharen hüpfen täglich zwischen Botswana und Zimbabwe in und her. Je nach Nationalität ist das günstigster oder teurer: Deutsche sind am billigsten und zahlen USD35 fuer die Einreise nach Zimbabwe. Bei Briten sind USD65 fällig. Inder und Chinesen haben den Jackpot mit US-Dollar 100 zu zahlen! Warum diese Unterschiede? Das wüssten wir auch gerne…. es sind halt nicht alle gleich…. Victoria Fälle sind prima, jedoch ist ein Wasserfall ein Wasserfall. Rene hatte schon den Salto Angel in Venezuela gesehen, ich war in Iguazú in Brasilien. Also nix Neues. Das Rahmenprogramm bietet Ziplining, Flying Fox und zweierlei Arten von Bungee Jumping eine von der Brücke, die andere vom Felsen. Uns ist schon vom zuschauen komisch. Viel interessanter finden wir die Geschichte des Landes, wir lesen auf Wikipedia. Und sind schockiert. Unabhängigkeit 1980, genauso lang ist auch Diktator Mugabe im Amt. Dieser legte nach Amtsantritt Regierungsprogramme fuer Kleinbauern auf, und förderte den Gesundheits- und Bildungsbereich. Das funktionierte bis 1990 recht gut, die Lebenserwartung stieg, die Kindersterblichkeit sank. Dann mischten sich IWF und Weltbank ein, und strebten Auslandsinvestitionen durch internationale Unternehmen in Zimbabwe an. Die regionalen Regierungsprogramme wurden gekürzt. Mit fatalen Folgen. Die lokalen Bauern bekamen keine Zuschüsse mehr, und konnten mit den neuen Möglichkeiten nicht mithalten = die Wirtschaft stagnierte. Mugabe, nun unter Druck sein Amt zu verlieren, will sein Volk hinter sich bringen, und enteignet im Jahr 2000 beinahe alle weißen Farmer. Die blühenden Farmbetriebe werden an Parteigenossen verteilt, die sie verrotten lassen. Hungersnot, Armut sind unter anderem die Folge. Die einstige Kornkammer Afrikas ist am Ende. Mugabe hält sich bis heute mit gefälschten Wahlen im Amt. Wohlgemerkt, diese Infos kommen von Wikipedia. Wir selbst waren nur einen Tag im Land, an den touristischsten Victoria Fällen. Allzu viel können wir dazu also nicht sagen. Eines ist uns jedoch aufgefallen: Weder in Namibia noch in Botswana gab es Straßenhändler. In Zimbabwe wurde uns an jeder Ecke etwas angeboten. Versucht die Bevölkerung immerhin sich selbst zu helfen?
Okavango Delta
Und dann kommt das Highlight unserer Reise. Das Okavango Delta in Botswana. Endlich sehen wir Loewen, dirket 10 Meter vor uns. Wir bleiben ganze vier Naechte in einem Zeltcamp, das von Maun mit einer Propeller-Maschine angeflogen wird. Der namhafte Flughafen “Pom-Pom International” entpuppt sich als Sandpiste. Nomen est Omen, haha. Das Okavango Delta bietet alles, und noch viel mehr. Es ist so schoen, und ereignisreich, das ich kein Tagebuch schreibe. Im Nachhinein betrachtet war Okavango das absolute Highlight unserer Reise. Weder Namibia, noch Zimbabwe wuerde ich nochmal bereisen, Botswana jedoch sofort wieder.

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